Movement Episodes
Movement Episodes
Drei Choreografen, drei Stücke, fünf Jahre:
Unter dem Titel „Movement Episodes“ bringt laborgras drei Kurzstücke auf die Bühne. „Movement Episodes“ vereint Arbeiten von Keith A. Thompson, David Hernandez und Renate Graziadei. Die Produktion bildet den Abschluss des langjährigen Zyklus „The Renaissance of…“
Drei Episoden
Die treibende Musik der Episode von Renate Graziadei lässt ahnen, welcher Vulkan an Emotionen dem Tanzgeschehen zugrunde liegt. Die Tänzer agieren und reagieren und sind doch immer auf sich alleine gestellt. Die Situationen und Konstellationen, auf die sich die Tänzer einlassen, die Launen, denen sie nachgeben, erscheinen splitterhaft wie in einem zerbrochenen Spiegel, der zwar ein Bild ergibt, sich jedoch nie vollständig zusammensetzen lässt. Keith A. Thompsons Beitrag wirkt harmonischer, die leise Melancholie des Stückes entspringt einer Sehnsucht nach Nähe, nach gelungener Kommunikation, die nur teilweise erfüllt wird: Immer wieder entwindet sich einer der Protagonisten, wendet sich ab und verfolgt eine eigene Agenda. David Hernandez wiederum erforscht die Kollision. Ihm geht es dabei nicht vorrangig um physisch sichtbare Kollisionen, vielmehr stehen für ihn zwischenmenschliche Widersprüche und die Frage im Mittelpunkt, ob daraus ein Mit- oder ein Gegeneinander entsteht. „Kollision“ dient Hernandez als grundlegende Metapher für alles menschliches Handeln und das menschliche Dasein an sich, das mit der Kollision von Eizelle und Spermium beginnt.
Drei Choreografen
laborgras zeigt, dass Tanz auch ohne jegliche Vorkenntnisse unmittelbar verständlich ist und ermöglicht den Zuschauern mit „Movement Episodes“ drei verschiedene Einblicke in die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes. Die Kurzstücke werden in der selben Besetzung getanzt und die einzelnen Stücke treten miteinander in einen Dialog. Dadurch kann das Publikum mitverfolgen, wie sich die Tänzer durch die jeweilige choreografische Handschrift verändern, und die Vielschichtigkeit der unterschiedlichen Bewegungssprachen direkt erleben. Was die drei Choreografen eint, ist ihre Herangehensweise, alle drei berufen sich auf eine Ökonomie der Bewegung: Nichts ist beliebig, jeder Schritt, jede Geste ist motiviert und zeitigt.
Konzept/Künstlerische Leitung: laborgras (Renate Graziadei & Arthur Stäldi)
Choreografie: Keith A.Thompson, David Hernandez, Renate Graziadei
Tanz: Mariagiulia Serantoni, Rosalind Masson, Côme Calmelet, Colas Lucot, Renate Graziadei
Dramaturgie: Arthur Stäldi
Lichtdesign: Lutz Deppe
Kostümdesign: Arianna Fantin
Assistenz Kostüme: Sandra Tiersch
Make Up & Haare: Kati Heiman
Musik: Olafur Arnalds, Cinematic Orchestra, David Lang, Alva Noto & Ryuichi Sakamoto, Glenn Branca, Guts Pie Earshot and others
Sounddesign: Andrea Parolin
Organisation, Produktion: Inge Zysk, Raquel Moreira
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: k3 berlin – Kontor für Kultur und Kommunikation
Fotos: Phil Dera
Gestaltung Postkarten/Poster: Neubau Berlin/Stefan Gandl
Kamera und Editing: Florence Freitag
Uraufführung
2. November 2017
Venue: Dock11
Kastanienalle 79
10435 Berlin
Eine Produktion von laborgras. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin. Made at Studio laborgras.
Dank an den Medienpartner: taz