Ambulo ergo sum

Ambulo ergo sum

Wann fängt ein Moment an und wann hört er auf? Was ist ein Vorgang und wie entsteht er?  Warum bewahrt man Haltung und wodurch wird man sie wieder los?

„Ambulo ergo sum“ erzählt von der ständigen Bewegung, vom alltäglichen Tanz der Gesten, der motorischen Abläufe und Eigenheiten. Skurrile, komische, gewohnte und fremdartige Situationen gehen auseinander hervor oder ineinander über. Leichtigkeit bestimmt das Spiel der Charaktere, Haltungen, Beziehungen und Konstellationen schaukeln sich hoch, brechen oder ebben ab, wiederholen oder transformieren sich.

Anonym aber bleibt der Raum, reduziert sind die Kostüme: Überall und nirgends spielt das Spiel, das wir das Leben nennen, welches aus Momenten besteht, aus kleinen und großen Gesten, aus Kommen, aus Gehen und Vergehen.

Das titelgebende „Gehen“ ist Metapher für das Lebendige schlechthin, für dasjenige, was passiert, was vor unseren Augen vorübergeht, um schließlich unwiderruflich vergangen zu sein.
The room, however, remains anonymous, the costumes are reduced: everywhere and nowhere, that game we call life is being played. A game made up of moments, of small and large gestures, of comings, goings and passings.

Konzept und Künstlerische Leitung: laborgras (Renate Graziadei & Arthur Stäldi
Choreografie: laborgras in Kollaboration mit den Tänzer*innen, Arianna Rodeghiero, MariaGiulia Serantoni
& Rosalind Masson
Tanz: MariaGiulia Serantoni, Arianna Rodeghiero (2016), Rosalind Masson, Sergey Zhukov (2018) & Renate Graziadei
Komposition: Phoebe Killdeer & Ole Wulfers
Dramaturgie: Arthur Stäldi
Live Musiker: Julien Decoret, Ole Wulfers, Jens Ahlers & Phoebe Killdeer
Tontechnik: Andrea Parolin
Kostümdesign: Chantal Margiotta & Claudia Janitschek
Lichtdesign: Lutz Deppe
Assistenz Licht: Tomek Ness
Produktionsleitung: Inge Zysk & Raquel Moreira
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: k3 berlin
Fotos: Phil Dera I Gestaltung: Neubau Berlin – Stefan Gandl
Film und Schnitt: Walter Bickmann/Tanzforum Berlin

Uraufführung
9. November 2015

Ort: Uferstudios
Uferstr. 23
13357 Berlin

Eine Produktion von laborgras in Kooperation mit dem radialsystem.
laborgras wird gefördert durch das Land Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Made at Studio laborgras.

Kritik
ccdanse.com

„Ambulo ergo sum bereichert den seit 2013 initiierten Prozess der Zeitanalyse. Renate Graziadei (vom tanz-Magazin zur besten Tänzerin des Jahres 2010 gewählt) moduliert die Realität durch jeden ihrer Schritte und Bewegungen, zwischen Symmetrie und Leitmotiv.

(…) Was sie über alles lieben, ist Raum, Körperhaltung, Ausdruck. Sie entwickeln ihr eigenes Sinnesuniversum.

(…) Eine authentische Darbietung, die durch ihre Frische und Klarheit spricht: Alles ist spontan gesagt.