Melting Point

Melting Point

In dieser Performance-Installation werden reale Räume durch einen virtuellen Raum, der eine interaktive Kommunikationsfläche bildet, verbunden. Die drei Tänzer stehen in verschiedenen Räumen kommunizieren in Echtzeit über Datentransfer miteinander. Durch ihre Entscheidungen, Aktionen und Reaktionen in drei verschiedenen physikalischen Räumen werden die Tänzer ihren eigenen, einmaligen Raum definieren. Gleichzeitig und zusammen mit den anderen formen diese Entscheidungen den virtuellen oder „visuell komprimierten“ Raum.

Gleich dem komplexen Wechselspiel eines Stadtraumes, welcher sich ständig durch die Menschen, die ihn aufsuchen verändert, verwandelt sich dieser „verdichtete – virtuelle Raum“ ständig durch die Informationen, mit denen die Tänzer ihn belegen und erhält dadurch seine Qualität. Die virtuelle Tanzfläche wird zur Architektur.

Durch die Interaktion der Tänzer im „verdichteten“ Raum wird ihre individuelle Interpretation zu einem Teil der gemeinsamen Kommunikation und dadurch zu einer Komposition, in der die drei Körper zu einem Trio verschmelzen. Für die Zuschauer wird eine Erlebniswirklichkeit von Simultanität, Anwesenheit und gleichzeitiger Abwesenheit, sowie räumlicher Konfiguration, die nicht begrenzend wirkt, erlebbar.

Konzept, Idee: laborgas & kube libre in Kollaboration mit David Hernandez
Performer: Mette Ingvartsen, Renate Graziadei & David Hernandez
Musik: Ralf Krause & David Hernandez
Künstlerische Koordination, Dramaturgisches Auge: Arthur Stäldi
Technische Leitung, Internetaufbau: Peter Lenaerts & Gabriele Cosentino
Technische Unterstützung während des Aufbaus: Jiv Wagner
Produktionsleitung, PR: Traudl Kupfer
Assistenz Produktion: Julia Giesecke

Videoausschnitte von den Aufführungen, bearbeitet von: Barbara Weigel

Uraufführung
23. Juli 2002

Ort: Studio laborgras
Paul-Lincke-Ufer 44a
10999 Berlin

Eine Produktion von laborgras und kube libre in kollaboration mit David Hernandez.
Das Projekt wurde realisiert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des UIA Berlin 2002 XXI World Congress of Architecture, dem Hebbel Theater, dem Theater am Halleschen Ufer, dem Theaterdock und dem Sony Professional Center Berlin. Made at Studio laborgras 2002.